Pfingstrosen Botanischer Hintergrund

Ein kurzer Überblick

BOTANISCHER HINTERGRUND

Staudenpfingstrosen findet man in Europa, Asien und Nordamerika, Strauchpfingstrosen hingegen hauptsächlich in Asien. Pfingstrosen gedeihen am besten in einem gemäßigten Klima. Um schöne Blüten entwickeln zu können, bevorzugen sie im Winter eine Frostperiode und im Sommer eine angenehme Wärme. 

Ihr Lebensraum ist sortenabhängig. In Europa findet man die "Gemeine Pfingstrose" (Paeonia officinalis) von den Alpen bis in den Mittelmeerraum. Aber auch in Griechenland und auf den Balearen gibt es Pfingstrosen. In Asien ist eine breite Auswahl vorhanden, die vom Himalaja bis zur chinesischen Küste reicht. In Nordamerika stößt man entlang der Pazifikküste auf einige botanischen Sorten.

HISTORISCHER HINTERGRUND

Der breite botanische Hintergrund der Pfingstrosen hat Veredlern und Züchter im Laufe der Jahrhunderte eine Vielzahl an Möglichkeiten geboten. In China und Japan werden bereits seit über 2000 Jahren Pfingstrosen gezüchtet. Im Jahre 1548 erreichten die ersten Lactiflora-Sorten Europa, 1789* folgten einige Strauchpfingstrosen.

Im 19. Jahrhundert erreichte die Zucht in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und im Vereinigten Königreich ihren Höhepunkt. Viele Klassiker der letzten Jahrhunderte werden noch stets in großer Anzahl, vor allem angebaut, um sie als Schnittblumen zu verwenden. Sie werden vor allem wegen ihrer außergewöhnlich schönen Blüten angebaut und erfreuen sich als exklusive Blumensträuße großer Beliebtheit. Einige Sorten eignen sich, aufgrund ihrer Wuchsformen und eventueller Stützmaßnahmen der Blüten, manchmal besser für die Schnittblumenecke als für das Blumenbeet.

Züchter wie Prof. Saunders (1869-1953) haben Mitte des 20. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten den Grundstein für zahlreiche neue Sorten Stauden- und Strauchpfingstrosen gelegt. In Japan jedoch war jemand allen weit voraus und schaffte die Basis für eine neue Hybride. Toichi Itoh kreuzte eine Strauchpfingstrose mit einer Staudenpfingstrose und erschuft die Pfingstrose des 21. Jahrhunderts: die Itoh- oder Intersektionelle Pfingstrose. Leider wollte das Schicksal, dass Itoh-sensei seine eigene Schöpfung nie blühen sah. 

In der Vergangenheit, und auch heute noch, prägen Züchter auf ihre ganz persönliche Art und Weise die Entwicklung der Pfingstrose. Wir haben ein Namensverzeichnis in unserem Onlinekatalog angelegt. So können Sie die Schätze der jeweiligen Züchter entdecken oder eine kleine Zeitreise unternehmen. 

*Aus: "Garden Paeonies by James Kelway 1954"